Die ÖLAG stellte am 1. Februar und 27. Juni zwei weitere Ju 52/3m in Dienst. Eine davon ersetzte jene Maschine, die am 16. März im Gebiet der Saualpe zu Bruch gegangen war. Der Flugbetrieb wurde nur auf der Strecke Wien-Prag-Dresden-Berlin ganzjährig durchgeführt, auf allen anderen Linien gab es nur unwesentliche Änderungen. Aufgelassen wurde die Route Wien-Graz-Agram-Belgrad, dafür wurde vom 1. Juni – 30. September die Strecke Wien-Graz-Klagenfurt-Laibach-Susak eröffnet. Susak war damals der jugoslawische Teil des italienischen Fiume.
In Gemeinschaft mit der Lufthansa wurde von Berlin aus die Strecke über Budapest und Belgrad nach Sofia neu eingerichtet. Den Direktflug nach Venedig betrieb die Ala Littoria allein. Das nicht mehr benötigte Regierungsflugzeug Douglas DC 2, welches als Regierungsflugzeug offiziell nur zweimal eingesetzt wurde, wurde am 12. März 1936 an die schweizer Swissair verkauft.
Vom 28. Mai bis 3. Juni 1936 wurde der diesjährige Pfingstflug ausgetragen. Die Flieger sammelten sich in Klagenfurt, wo der Start erfolgte, flogen dann nach Graz, weiter nach Siófok am Plattensee (Ungarn), Hortobágy (Ungarn) und Budapest (Ungarn), Wien Aspern, Salzburg, Innsbruck, Altenrhein (Schweiz) und Lausanne (Schweiz).
1937
Die ÖLAG stellte eine neue Ju 52/3m in Dienst und übernahm später noch eine weitere Maschine dieses Typs von der Lufthansa. Die Balkanstrecke wurde bis Saloniki verlängert, einen Direktflug nach München mit Anschluss nach London gab es zwischen 4. Oktober und 4. Dezember. Im Linienverkehr legten die ÖLAG-Maschinen 795.048 km zurück. In Österreich waren die Flugplätze Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Salzburg angeflogen worden, im Ausland im Linienverkehr die Städte Belgrad, Berlin, Budapest, Dresden, Laibach, München, Prag, Saloniki, Sofia, Susak, Venedig und Zürich, außerplanmäßig Athen, Halle und Nürnberg. 3.364 Starts wurden durchgeführt, 12.549 Fluggäste benutzten die ÖLAG-Maschinen im Planverkehr, 306 bei Rund- und Sonderflügen.
Am 19. September 1937 wurde vom Österreichischen Bundesheer ein Großflugtag veranstaltet. Das Österreichische Bundesheer bzw. die österreichischen Luftstreitkräfte wurden bereits im Juli 1935 in Aspern etabliert. Dazu wurde in der Südwestecke des Flughafen Aspern ein großer Hangar errichtet und zahlreiche Militärmaschinen stationiert.