Die Ereignisse von 2000 – 2006


Angesichts der Luftfahrtgeschichte, welche in Aspern geschrieben wurde, war ein Ereignis im Jahr 2000 wohl von besonderer Bedeutung:

Am 26.04.2000 legten Vertreter der „Polskie Linie Lotnicze“, kurz „LOT-Polish Airlines“ genannt, beim Gedenkstein am ehemaligen Asperner Flughafen einen Kranz nieder.

Mit dieser Kranzniederlegung wurde der Pionierleistungen der Flieger vor 75 Jahren gedacht, als mit einfachsten Fluggeräten die ersten Linienflüge zwischen Wien und Polen durchgeführt wurden. Neben dem Österreich Direktor von „LOT-Polish Airlines“, Pawel Gontarczyk und dem Marketing Manager von „Swissair/Sabena“, Gianni De Carlo, waren noch Bruno Naglich, Präsident des Wiener-Aero-Club-Traditionsverband, Regierungsrat Alois Roppert, Präsident des Österreichischen Aeroclubs, und viele ehemalige Asperner Piloten bei der Gedenkfeier anwesend.

Die Gedenkfeier zu 75-Jahre Linienflug Wien – Warschau am 26. April 2000. Zu sehen sind Bruno Naglich, Regierungsrat Alois Roppert, Pawel Gontarczyk und Gianni De Carlo (v.l.n.r.). Foto: Dipl.-Ing. Reinhard Keimel

Am 27. April 1925 wurde erstmals die Strecke Wien – Warschau beflogen – eingesetzt wurde die Junkers F 13, P-PALM, „Mietek“. Während die 4 damals beförderten Passagiere in einer geschlossenen Kabine wetterfest untergebracht waren, saßen die beiden Piloten in einer offenen Kanzel, nur geschützt durch eine niedrige Windschutzscheibe.

Die Flugzeit für die Strecke betrug damals rund 5 Stunden – heute befliegt „LOT-Polish Airlines“ diese Strecke mit B737 in ca. 1:15 Stunden.

Am 1. April 2001 wurde der Stützpunkt des Notarzthubschraubers Christophorus 9 am ehemaligen Flugfeld-Aspern in Betrieb genommen, in den Anfängen noch mit Hangarzelt und Wohncontainern, von Mai 2002 bis zur Übersiedlung 2017 in einem fixen Gebäude.

Der Christophorus 9 Stützpunkt (bis April 2017) auf dem ehemaligen Flugfeld-Aspern mit einem EC 135 Hubschrauber. Foto: Ing. Erwin Rössler

Der Stützpunkt selbst bestand aus dem Hangar für den Hubschrauber mit eigener Tankstelle und dem angeschlossenen Gebäude mit den Mannschaftsräumen. Im Hangar befanden sich außer der Stellfläche für den Hubschrauber die Mannschaftsspinde sowie Depots für Kleidung, Verbrauchsmaterial und Werkzeug. Die Mannschaftsräume bestehen aus Wohnküche, Büro, Ruheräumen für Piloten, Ärzte und Sanitäter sowie Sanitärräumen.

Anfang April 2017 verließ Christophorus 9 das ehemalige Flugfeld-Aspern und bezog seinen neuen Stützpunkt am Dach des ÖAMTC-Mobilitätszentrums im 3. Wiener Gemeindebezirk.